Der Boom der Balkonkraftwerke in Bayern spiegelt den wachsenden Trend zur dezentralen Energieerzeugung wider. Mit über 100.000 installierten Anlagen hat sich deren Zahl seit Jahresbeginn fast verdoppelt, was auf die Erleichterung bei der Anmeldung und die erhöhte erlaubte Leistung zurückzuführen ist. Außerdem ist es für Vermieter schwieriger geworden, den Einsatz solcher Anlagen zu verhindern. Bayern ist nach Nordrhein-Westfalen das Bundesland mit den meisten Balkonkraftwerken.
Interessant ist, dass die kleinen Solaranlagen in Bayern mittlerweile eine Nettonennleistung von bis zu 66 Megawatt erreichen und damit sogar die Windenergie im Freistaat übertreffen, die mit nur 21 Megawatt weniger zur Stromerzeugung beiträgt. Trotz dieser beeindruckenden Zahlen sind die Energieleistungen der beiden Technologien schwer direkt zu vergleichen, da sie nicht nur von der Nettonennleistung, sondern auch von der Art und Effizienz der Anlagen abhängig sind.
Die zunehmende Nutzung von Balkonkraftwerken zeigt, dass der Trend hin zu erneuerbaren Energien auch auf kleinerer Ebene in Bayern deutlich Fahrt aufnimmt.