Grünen-Bashing ist beliebt

Die Grünen haben den schwarzen Peter gezogen. Sie sind Schuld an allem Übel welches über die Republik hereinbricht.

Grünen-Bashing ist bei Konservativen und Liberalen beliebt.

Tatsächlich sind unsere Probleme heute und in den nächsten Jahren Folge der jahrzehntelangen Politik von CDU mit SPD beziehungsweise CDU mit FDP. Statt eigene Fehler in den Merkel Jahren in den Bereichen Energie, Soziales, Umwelt, Sicherheit und Wirtschaft einzugestehen ist es für Konservative und Liberale und leider auch für Sozialdemokraten aus der eigenen Regierungskoalition leichter auf die Grünen einzuprügeln, die mit ihren Vorschlägen und Konzepten versuchen die Welt, wie wir sie kennen, für unsere Kinder zu erhalten. 

Umwelt, Energie, Wirtschaft und Soziales müssen zusammen gedacht werden und können nicht gegeneinander ausgespielt werden.

Statt hier differenziert zu diskutieren und sich mit den Ideen und Vorschlägen moderner, ökologischer Politik auseinanderzusetzen, scheint es einfacher alte politische und wirtschaftliche Konzepte aus der Tasche zu ziehen und wiederzubeleben, die uns ja gerade erst in die Probleme mit Energieversorgung, Bedrohung unserer Sicherheit, wirtschaftliche Abhängigkeit und soziale Ungerechtigkeiten gebracht haben. 

Die Grünen als Schuldigen für alles und jedes her zu nehmen und auf sie einzuprügeln, verbal und leider auch manchmal tatsächlich, scheint eine einfache Lösung zu sein und ist - natürlich - zu einfach.

Selbst kritisch müssen die Grünen natürlich eingestehen bei weitem nicht alles richtig und perfekt zu machen, man muss die Menschen bei neuen, zukunftsorientierten Ideen und Konzepten, bei der sozialen Verträglichkeit und finanziellen Machbarkeit mitnehmen und dies verständlich kommunizieren. 

Demokratie lebt nicht nur von den richtigen Ideen (zum Beispiel einer ökologischen, zukunftsorientierten, sicheren und fairen Wirtschafts- und Sozialpolitik), sondern auch davon diese Politik gemeinsam mit möglichst vielen Menschen umzusetzen.

Stimmen und Analysen aus dem Netz

2011 auf Deutschlandfunk: Grünen-Bashing ist bei Konservativen und Liberalen derzeit schwer in Mode. Kein Wunder – schließlich etablieren sich die Grünen – so zeigen alle jüngeren Umfrageergebnisse – derzeit als neue Volkspartei, sehr zum Ärger der politischen Konkurrenz. Mehr...

2019 auf Volksverpetzer: Grünen-Bashing: 3 Gründe, warum das Gerede von „Verbotspartei“ Schwachsinn ist. Noch bevor man überhaupt hört, worum es geht, gleich der Trigger: „Verbotspartei“, der die Richtung vorgibt. Die Grünen, die wollen mal wieder was verbieten. Und Verbote sind ja voll dogmatisch und schlecht, so der Unterton. Mehr...

2019 bei Hart aber fair: Das große Grünen Bashing bei Plasberg: Der Höhenflug der Grünen beschäftigt nicht nur die Grünen selbst und die Parteien um sie herum, sondern am Montagabend auch die Rund bei „Hart aber fair“. Bestärkt durch die Schwäche der Volksparteien und die Kraft der Klimaschutzbewegung wird die Partei in einigen Umfragen bereits als stärkste Kraft gesehen. Mehr...

2021 auf Deutschlandfunkkultur: Männer bashen Baerbock. Die Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock bewegt die Feuilletons. Die „Süddeutsche wirft“ ihr vor, „blühenden Unsinn“ zu reden. Der „Tagesspiegel“ hingegen lobt Robert Habeck als modernen Politikertypus, der einer Frau den Vortritt ließ. Mehr...

2023 auf Berliner Zeitung: Heizungsgesetz: „Die Leute werden medial aufgehetzt“. Zwei Monate lang hat sich die Ampel-Koalition nicht entschließen können, den gemeinsam verabredeten Entwurf zum Gebäudeenergiegesetz dem Bundestag zu übergeben. Eine Partei steht im Zusammenhang mit den Veränderungen beim Heizen seit Wochen besonders in der Kritik: die Grünen. Die Bundestagsabgeordnete Renate Künast spricht über eigene Fehler, aber nicht nur. Mehr...

2023 bei ARD Presseclub: : Feindbild statt Volkspartei: Woher rührt die Wut auf die Grünen? Den Grünen bläst der Wind kalt ins Gesicht. Vorbei die Zeiten, als sich Robert Habeck noch berechtigte Hoffnung machen konnte, aus den Grünen eine grüne Volkspartei der Mitte zu machen. Auf keine andere Partei gab es in den ersten sechs Monaten des Jahres so viele Angriffe wie auf Vertreter der Grünen. Das Grünenspitzenkandidatenduo Schulze und Hartmann wurde im bayrischen Wahlkampf mit einem Stein beworfen. Ähnlich erging es auch dem grünen Landwirtschaftsminister Özdemir. Der Protest artikulierte sich so lautstark, dass er erst zwei Stunden später im bayrischen Bierzelt auftreten konnte. Mehr...

2023 bei Postillon (Achtung Satire!): "Grünen-Bashing-Überleitungsgenerator". Unabhängig vom Thema stets zu einer Beschimpfung der Grünen überzuleiten ist die geheime Leidenschaft vieler deutscher Internet-Kommentatoren – manch einer erreicht gar den legendären Status eines Grünenbashingman. Mehr...

2023 bei WATSON:  ANALYSE: Kampagnen gegen die Grünen: Warum haben die Ökos so wenige Freunde? Auch wenn die Daten laut dem ZDF-Format "Inside Politics" zeigen, dass Hass gerade im Netz nahezu ausschließlich von rechten Akteur:innen betrieben wird, gibt es Ausnahmen. Die CSU unter Markus Söder hat 2022 schließlich Schmähungen gegen die Grünen auch ins demokratische Parteienspektrum verschoben. Unter der Parole "Grüner Ideologie-Irrsinn" machten die bayerischen Christsozialen teilweise mit Fakenews Stimmung gegen den Grünen Parteitag.. Mehr...